Die Creme Brulee ist eine der bekanntesten Süßspeisen, die heute vor allen Dingen in Frankreich weit verbreitet ist. Allerdings hat sie ihren Ursprung, glaubt man den Quellen, nicht in Frankreich, sondern in England gefunden. Im 17. Jahrhundert soll bereits in Cambridge die erste Urform der Creme Brulee entstanden sein, genauer am Trinity College. Dort war sie unter dem Namen Trinity College Cream bekannt. Allerdings ist die Herkunft nach wie vor stark umstritten, so dass eine genaue Aussage, ob diese Geschichte stimmt, nicht getroffen werden kann.
Die Creme Brulee stellt dabei eine besondere Form der Süßspeisen bzw. Desserts dar, die in unglaublich vielen Abwandlungen ihren weltweiten Siegeszug bis heute angetreten hat. Der Name stammt natürlich aus dem Französischen und bedeutet übersetzt so viel wie gebrannte Creme. Das Dessert besteht in aller Regel aus Eigelb, Sahne, Milch und Zucker. Nicht nur in Frankreich ist die Creme Brulee zum nationalen Dessert geworden, genauso gilt dies für Spanien und Portugal.
Aromatisiert wird die Creme Brulee in ihrer Urform mit Zitronen- oder Orangenschale, genauso mit Ingwer, Mandelmilch, Vanille oder Zimt. Hier entscheidet einzig der eigene Geschmack.
Das Besondere an der Creme Brulee ist die Karamellkruste. Das fertige Dessert wird mit Zucker bestreut, welcher dann wiederum mit einem Bunsenbrenner oder einem Brenneisen, genauer einem Salamander, flambiert wird. Dadurch entsteht eine herrlich knackige und knusprige Kruste. Wichtig in diesem Zusammenhang: Die Creme Brulee wird in kaltem Zustand serviert, die Kruste allerdings muss heiß sein. Eine Zubereitung im Backofen ist von daher nicht geeignet.
Obwohl die Creme Brulee also als Süßspeise bekannt ist, gibt es heute immer wieder neue Abwandlungen der klassischen Zubereitung. Durch Zugabe verschiedener Gemüse und ähnlichem kann die Creme Brulee auch schnell zu einer deftigen Zwischenmahlzeit werden, so dass der eigenen Phantasie bei der Zubereitung keinerlei Grenzen gesetzt sind. Für Hobbyköche, die gerne experimentieren, bietet sich die Creme Brulee also ideal an.
Wichtig ist aber, dass für die Creme Brulee immer die richtigen Förmchen verwendet werden. So müssen diese eine Höhe von 2,5 bis 3 Zentimetern aufweisen und am besten aus hitzebeständigem Porzellan gefertigt sein. Bei anderen Förmchen stockt die Creme Brulee ungleichmäßig, ist außen zu fest und innen noch zu flüssig oder flockt aufgrund einer langen Backzeit im Ofen aus.
Rezept Creme Brulee
Zutaten:
400 Milliliter Sahne
200 Milliliter Milch
90 Gramm Zucker
4 Eigelb
1 Vanilleschote
brauner Rohrzucker
Zubereitung:
Zunächst wird die Vanilleschote ausgekratzt und das Mark im Mörser gemeinsam mit Zucker zerstoßen. Danach werden Sahne, Milch, der restliche Zucker, sowie der Vanillezucker vermischt, bis der Zucker sich auflöst. Nun kommen die Eigelb dazu und die gesamte Masse wird mit dem Stabmixer noch einmal kräftig vermengt. Die Masse sollte jetzt einige Stunden, besser noch über Nacht, ziehen. Ideen für Vanillezucker-Ersatz findest du auch bei uns.
Dann wird die Masse nochmals kräftig vermengt, so dass sich das Aroma der Vanilleschote gut verteilt. Allerdings darf die Eiersahne beim Vermengen nicht schäumen. Jetzt wird das Ganze in kleine Förmchen gegeben, die im Handel direkt als Creme Brulee Förmchen angeboten werden. In einer Saftpfanne werden die Schälchen mit der Creme Brulee in den Ofen geschoben, der auf 150° C vorgeheizt sein sollte. In der Saftpfanne sollte sich kochend heißes Wasser befinden, so dass die Förmchen bis zur Hälfte in diesem stehen. Etwa 40 – 45 Minuten muss die Creme Brulee nun backen, sobald sie anfängt, Blasen zu bilden, sollte die Temperatur gesenkt werden. Innen ist die Creme gerade so nicht mehr flüssig, außen angenehm fest. Jetzt wird die Creme noch etwas abkühlen, danach mit braunem Zucker bestreut, der wiederum mit dem bekannten Bunsenbrenner karamellisiert wird. Fertig ist die Creme Brulee zum Verzehr und erfreut die Gaumen.